Die göttlichen Zwölf
Diese Religion war schon immer die Staatsreligion des Kaiserreiches, auch vor deren Expansion. Es wird von einem Göttergeschlecht ausgegangen, welches sich untereinander fortpflanzt und die ihre Interessen mithilfe ihrer Diener auf Erden durchsetzen. Nur der Tod ist ein Wesen, welches nicht schon als Gott geboren worden ist und erst später diesen Stand erreichte.
Es gibt weit mehr als nur 12 Gottheiten, jedoch sind diese Gottheiten diejenigen, die momentan die meiste Macht beinhalten. In den Rängen der göttlichen Zwölf finden selten Wandel statt, doch in den Legenden werden durchaus erschlagende Gottheiten und Machtübernahmen anderer erwähnt. Auch heutzutage bekämpfen sich die Gottheiten untereinander, je nach Interessenskonflikten mit anderen Verbündeten und Feinden.
Auch bei anderen Völkern treten diese 12 Götter auf, doch je nach Sprachherkunft haben sie verschiedene Namen, dennoch sind immer die gleichen Götter damit gemeint.
| Kaiserreich | Gottheit | Elfisch | Dwarfisch |
|---|---|---|---|
| Arlarne | Die Gewitzte | Sialeth | Ayan |
| Ceodren | Der Künstler | Diallron | Borgron |
| Iyadon | Der Mond | Challowen | Hossren |
| Kassa | Die Wilde | Nisias | Jakka |
| Lhyda | Die Schafferin | Xianadar | Mara |
| Mordon | Der Gierhals | Zusos | Qudon |
| Najai | Die Sonne | Majawen | Lissren |
| Orvyn | Die Wissenshüterin | Viannas | Finin |
| Palad | Der Ehrenhafte | Fayan | Paldan |
| Sagat | Der Kriegsmeister | Ezenin | Geddin |
| Tod | Der Tod | Halin | Ruku |
| Vinelin | Vinelin | Yallan | Darma |
Inhaltsverzeichnis
Arlarne: Die Gewitzte
Einflussbereich
Trug, Subtiles, Geheimnisse und Überraschung
Beschreibung
Sie ist die jüngere Schwester des Künstlers und somit die Tochter von Sonne und Mond und sollte als Göttin der Dämmerung ihr Dasein fristen. Doch das war der Gewitzten nicht genug, sie verstieß dies und beschloss, sich selbst ihre Domänen auszusuchen. Erbost über das Verhalten ihrer Tochter verstieß die Sonne sie, sodass die Gewitzte unter die Menschen gezwungen wurde. Schnell merkte die junge Göttin, dass die Menschen sich gegenseitig belügen und betrügen, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen, so erkannte sie selbst ihre Chance. Sie nahm den Trug zur Domäne und labte sich an dieser. So brauchte sie selbst nichts mehr zu machen und wurde stärker und stärker, bis sie wieder ihre göttlichen Kräfte bekam. Wieder zurück im Götterreich beanspruchte sie ihren Platz, doch wurde er ihr verwehrt. So zog sie als eine gerissene junge Göttin einige der anderen Götter auf ihre Seite, die Wilde, den Gierhals und damals sogar die Wissenshüterin. Schließlich musste ihr Anspruch anerkannt werden, seitdem säht sie Unruhe und sorgt bei möglichst allen Dingen dafür, dass sie etwas abbekommt. Scheinbar hat sie sich mit dem Tod angefreundet, zumindest wird bei jedem gelungenen Meuchelmord die Behauptung gestellt, dass die Gewitzte sich dort mit dem Tode trifft. Viele Diebe beten sie an und hoffen ein wenig ihres wachen Geistes zu erlangen, dazu bitten aber auch Leute aus der normalen Bevölkerung sie oft um Hilfe, um ein Geheimnis bewahren zu können. Egoismus und ein berechnender Geist sind wichtige Attribute dieser Göttin, dazu lügt sie notorisch.
Darstellung
Die Gewitzte ist meistens als kleines Mädchen mit allen möglichen Augen- und Haarfarben dargestellt, die gerade entweder etwas klaut oder mit anderen redet. Ihre Kleidung ähnelt den eines Straßenkindes, jedoch besitzt sie immer ein Lächeln welches verrät, dass sie die Gewinnerin ist. Weniger bekannt sind Bildnisse von einer wunderschönen jungen Frau, die die Männer verführt.
Lehren
- Alles was ein anderer nicht weiß, mag zu deinem Vorteil gereichen.
- Nutze andere aus, wo du nur kannst: Bestehle sie, lass sie für dich arbeiten und hetze sie gegeneinander auf, nur werde nie erwischt!
- Sei dir selbst der Nächste und helfe nur anderen, um dir selbst zu helfen.
Ceodren: Der Künstler
Einflussbereich
Adel, Künste, Verführung und Magie
Beschreibung
Der Künstler ist das älteste Kind von Sonne und Mond und der Bruder der Gewitzten. Da die Menschen besonders vom Wechsel der beiden Elternteil inspirieren lassen, hat er sich die schönen Künste als Domäne genommen und unterstützt jene, die sich dies auch leisten können, den Adel. Dazu ist er der Schutzpatron der Magie, die die höchste aller Künste darstellt und somit mit besonderer Bravour gemeistert werden muss. Viele der Menschen beten ihn an, wenn sie sich nach außen präsentieren wollen, zum Beispiel wenn jemand ihr Haus betritt oder wenn sie eine Rede halten sollen. Dazu gibt er den Menschen Inspiration, sei es im handwerklichen oder künstlerischen Bereich, eine Idee bedeutet so viel, wie vom Künstler berührt worden zu sein. Jedoch sind seine treusten Anhänger nicht die Magier, auch wenn der Künstler selbst der Gott der Magie ist, hat er unter den Magiewirkern kein hohes Ansehen, da sie sich selbst mit der Magie anders sehen. Die treusten Anhänger ist der Adel, denn sie wurden von ihm bestimmt, diese wichtige Position zu halten. Doch auch jeder der ein wenig Glück in der Liebe abbekommen möchte, mag gerne ein Gebet für ihn über die Lippen gehen. Dazu sind diejenigen die sich frisch Verliebten unter seinem Schutz, bis die Gefühle sich beruhigt haben und somit zur Mutter übergehen. Er scheut Auseinandersetzungen und lässt sich selten auf Konflikte ein, dazu ist er unter anderem dafür bekannt, eine gewisse Fluchtgeschwindigkeit zu haben. Doch er ist auch ein bekannter Verführer, der mit schönen Worten lockt, da ist er der Gewitzten nicht so unähnlich, trotzdem herrscht eine unglaubliche Arroganz vor und ein Stolz, der nicht herunter zu brechen ist.
Darstellung
Meistens ist der Künstler ein schöner Mann mit langen wallendem Haar, einer Schreibfeder oder einem Instrument, zu dessen Füßen viele Frauen liegen, die an seinem Lippen hängen. Selten gibt es auch eine tierische Darstellung, wie ein Schwan, ein Fuchs oder ein Pfau, doch immer die schönsten Exemplare sind vertreten.
Lehren
- Ganz gleich was du auch tust, tue es schön und mit Stil. Kunst macht den Menschen zum Menschen und das Tier zum Tier, darum mache die Kunst zum Teil deines Lebens und beschütze sie mit diesem.
- Respektiere den Adel, denn er ist das Vorbild, nach dem ihr Leben sollt.
- Die Magie ist keine Macht, sondern eine Kunst, sie dient nicht zur Unterdrückung, sondern der Entfaltung. Nur wer dies versteht, sollte sich mit der Magie befassen.
Iyadon: Der Mond
Einflussbereich
Mond, Sterne, Wasser und Schicksal
Beschreibung
Die Menschen sehen den Mond am Himmel als den Gott selbst, er ist der Zwillingsbruder und Ehemann der Sonne und Vater des Künstlers und der Gewitzten. Er führt gegen keinen Gott irgendeinen Konflikt und sucht auch nur zu seiner Familie Nähe. Er ist der Gott des Schicksals, auch wenn das nicht bedeutet, dass er das Schicksal lenkt. Vielmehr kann er es vor allen anderen sehen und hinterlässt den Menschen mithilfe der Sterne Hinweise auf dieses, manchmal lässt er Menschen auch Visionen ereilen, um sie vorzuwarnen oder etwas zu prophezeien. Seine Macht erstreckt sich auf das Wasser, welches er selbst beeinflussen und bewegen kann, dieser Punkt und natürlich die Sterne machen ihm zum Patron der Seefahrer, seien es einfache Fischer oder Eroberer im Namen des Kriegsmeisters. Er gilt als sehr passiver Gott, der auch scheinbar immer etwas schläfrig ist, die verschiedenen Mondphasen werden seiner momentanen Wachheit zugeordnet, wenn er wach ist, denn ist Vollmond, wenn er schläft scheint kein Mond am Himmel. Doch auch einige besondere Ereignisse werden dem Mond zugeordnet, so ist jede Sonnenfinsternis ein Zeichen dafür, dass er sich tatsächlich gegen seine Ehefrau stellt. Unter den Göttern gilt er insgesamt als Mysterium, da seine Beweggründe noch schwerer nachvollziehen zu sind als die der anderen Gottheiten.
Darstellung
Obwohl er der Zwillingsbruder der Sonne ist, wird er meistens als ein viel älterer Mann mit langem silbernen Vollbart dargestellt, der eine Brille mit Halbmondgläsern trägt und die Pupillen meistens einer Mondphase zugeordnet ist. Der Kopf ist zumeist kahl und leuchtet sanft, er trägt weite Roben und wird wirkt oftmals schläfrig, manchmal sitzt er in einem Sessel oder lehnt sich an etwas an.
Lehren
- Sei wie das Wasser, gebe nach wo du kannst und schlage nur, wenn du musst.
- Das Schicksal ist kompliziert, doch du selbst bist in der Lage, einen Teil dazu beizutragen oder zu verändern.
- Alles ist relativ, habe immer ein offenes Ohr und lausche den anderen, vielleicht lernst du etwas dabei.
Kassa: Die Wilde
Einflussbereich
Natur, Wut, Stärke und Wetter
Beschreibung
Ist die Tochter des Kriegmeisters und der Mutter, anders als die beiden jedoch hat sie eine sehr aufbrausende Persönlichkeit und tut nur das, was ihr ihre Gefühle sagen. Sie verliert sich in einer Wut und hat einst versucht, ihren Vater von hinten zu erschlagen, doch dieser hatte den Angriff abgewehrt und der Wilden eine schwere Wunde zugefügt. Seitdem sehnt sich die Wilde nach Vergeltung. Sie selbst ist keine sehr kluge Persönlichkeit, doch mithilfe der Gewitzten ist sie oft in der Lage, ihre Ziele durchzusetzen, auch wenn die andere Göttin meistens mehr Vorteile einer Zusammenarbeit erhält. Dies liegt daran, dass die Wilde sehr kurzsichtig schaut und selten lange über eine Sache nachdenkt. Die Wilde ist der Herrscher der ungezügelten Natur, Sturm und Blitz ihre Macht, schwere Regenschauer ein Zeichen, dass sie auf die Jagd geht. Um ihre Wut zu besänftigen werden ihr einige Gaben gegeben, doch auch wenn jemand sich ihre Kraft wünscht. Wenn ein Mensch sich in der Wut verliert, wird oft gesagt, er sei von der Wilden besessen, doch auch andere starke Gefühle sind ihm zugesprochen.
Darstellung
Die Wilde wird immer in Fellen gekleidet oder nackt gemalt, dazu trägt sie eine brachiale Waffe, eine Axt, einen Hammer oder manchmal auch einen Speer. Sie besitzt dunkelblondes langes Haar, welches manchmal von Blitzen durchzuckt wird, ihre Pupillen sehen aus wie Eicheln. Oft ist eine riesige Narbe über ihrer Brust zu sehen. Entweder wird die Wilde im Kampf gegen eine wütende Bestie dargestellt oder von vielen starken Tieren umgeben, während sie eines davon niederringt.
Lehren
- Wer keine Stärke hat, darf sich auch nichts erlauben, nur Macht ist der Weg mit dem alles geebnet wird.
- Hüte den Sturm, denn das ist mein Zorn! Hüte die Blitze, denn das ist mein Angriff! Hüte die Natur, sie ist mein Revier!
- Lass dich von deinen Gefühlen treiben, denn sie geben dir Kraft, sie geben dir Macht und alle Gefühle die du besitzt, sind dein wahres Selbst!
Lhyda: Die Schafferin
Einflussbereich
Fortschritt, Handwerk, Metalle und Technik
Beschreibung
Die Schafferin ist die Tochter der Wissenshüterin, doch viel jünger als die meisten anderen der göttlichen Zwölf. Sie versteht sich mit allen Göttern gut. Auch die anderen Götter sind ihr wohl gesonnen, nicht zuletzt weil fast alles was die Schafferin erschafft auch für einen anderen der Göttlichen Zwölf zu Nutze sein kann. Sie steht für das Handwerk und dem Fortschritt, durch das Erschließen neuer Metallbearbeitungen und Legierungen ist auch das Metall ihr zugetan, auch komplizierte Mechanismen werden als Geniestreich der Schafferin bezeichnet. Der Fortschritt selbst ist in ihren Augen das wichtigste, wie die neuen Erkenntnisse selbst dann verwendet werden, ist ihr mehr oder minder gleichgültig, da sie sich der nächsten Aufgabe meistens schon zugewendet hat. Diese Göttin soll immer leicht verwirrt sein und sehr unordentlich, die Gedanken sind meistens woanders. Spontaneität kommt ebenfalls dazu, gefolgt von einem Drang zur Gefahr.
Darstellung
Die Schafferin wird als blonde, jugendliche Frau mit einem spitzbübischen Gesicht und einer Brille gezeichnet, deren Augen eisengrau sind. Sie hat meistens ein Werkzeug in der Hand und baut entweder etwas zusammen oder schmiedet etwas auf dem Amboss. Eine andere, sehr skandalöse Darstellung: Die Schafferin wird in der Mitte praktisch in zwei Hälften geteilt, die eine Hälfte ist menschlich, bei der anderen schaut man auf einen Mechanismus, der einem Uhrwerk sehr ähnlich schaut, mit Zahnrädern, Federn und allen möglichen. Der Titel des Ursprungwerkes hieß „Das Herz einer Göttin“.
Lehren
- Forsche und Entwickle, denn in der Erkenntnis liegt die Zukunft!
- Übe dich in einem Beruf aus, der dir hilft etwas zu erschaffen.
- Perfektioniere alles so gut wie möglich, es gibt nichts Schlimmeres als etwas Unausgereiftes.
Mordon: Der Gierhals
Einflussbereich
Leidenschaft, Wohlstand, Habgier und Handel
Beschreibung
Der Gierhals ist einer von acht Söhnen gewesen. Die Eltern gaben jedem Sohn eine Eigenschaft, in der sie glänzen würden, doch der Gierhals war mit seinem Geschick im Handel nicht zufrieden und hat seine Geschwister, einen nach dem anderen, erschlagen, mithilfe der Gewitzten. Danach hat er deren Besitz an sich gerissen, doch damit war seine Gier nicht befriedigt, er erschlug danach seine Eltern und nahm auch deren Eigentümer. Auch heute arbeitet er viel mit der Gewitzten zusammen, doch auch die Wilde ist ihm eine häufige Verbündete, er hegt auch ein großes Verlangen nach der Göttin, die ihn jedoch zurückweist, da er ihrem Ideal lange nicht entspricht. Hin und Wieder ist er mit dem Künstler einer Meinung, er fürchtet die Sonne und den Tod und verachtet die Mutter und führt Krieg mit dem Ehrenhaften. Viele Händler beten zu ihm, wenn sie ein gewinnbringendes Geschäft abschließen möchten und auch leidenschaftliche Menschen, die nie das bekommen, von dem sie denken, dass es ihnen zusteht, bitten um seinen Segen. Seine Tempel präsentieren ihren Reichtum, damit sie das Wohlgefallen des Gierhalses behalten und er der Stadt gute Handelsbeziehungen schenkt. Man behauptet vom Gierhals, dass er sehr rechthaberisch und stur sein soll, nur auf sein eigenes Wohlergehen bedacht und ihm ist es vollkommen gleich, wie andere sich fühlen.
Darstellung
Der Gierhals wird in zwei verschiedenen Formen dargestellt: Entweder wird er als fetter Mann gezeichnet, der in der linken Hand eine Schweinskeule und in der rechten Münzen hält oder er wird als gut aussehender Mann in teuren Gewändern abgebildet, der von Frauen umringt wird. Haare und Augen unterscheiden sich von Gemälde zu Gemälde, von Statue zu Statue.
Lehren
- Besitz ist das wichtigste, denn lieber zu viel haben, was du nicht brauchst, als es nicht zu haben, wenn es notwendig ist.
- Wenn jemand etwas von dir haben möchte, dann sorge dafür, dass du am Ende als Gewinner dastehst.
- Vertraue deinen Gefühlen und handle immer danach.
Najai: Die Sonne
Einflussbereich
Sonne, Wahrheit, Licht und Feuer
Beschreibung
Die Sonne ist die Zwillingsschwester und die Ehefrau des Mondes, die Mutter des Künstlers und der Gewitzten. Man geht davon aus, dass die Sonne am Himmel die Göttin selbst sei, die mit ihrer Macht Wärme und Licht erschafft, sodass die Menschen überhaupt in der Lage sind, zu überleben. Doch gerade da sie alles in Licht taucht, ist sie auch als die Göttin der Wahrheit bekannt, denn die Schatten der Geheimnisse müssen ihr weichen. Viele behaupten, man könne nicht in die Sonne lange schauen, da sonst sämtliche Geheimnisse durchleuchtete werden und dies könne tödlich enden. Auf großen Gerichtsgebäuden ist bei jedem Saal eine Kuppel, sodass die Sonne ungehindert hinein scheinen kann, ein Wahrheitsschwur wird auch als Sonnenschwur bezeichnet. So sind Gerichte eine Domäne, die sich der Ehrenhafte mit der Sonne teilt. Die Sonne wird auch als göttliches Feuer bezeichnet, der Ursprung aller Flammen, so sind alle auf der Menschenwelt erzeugten Flammen ein Teil von ihr. Auch gelten alle Erzeugnisse die durch das Feuer kamen als „von der Sonne gesegnet“, zusätzlich zu allen weiteren Segnungen die dazu kommen mögen. Waldbrände gelten als ihr Zorn und Wüsten sind Gegenden, die ein unverzeihliches Verbrechen gegenüber der Sonne begangen haben. Die Sonne soll sehr streng sein und bei allem sehr genau, sobald sie etwas in Angriff genommen hat, lässt sie es nicht mehr los. Die Strenge und Gründlichkeit verlangen von ihr, alle Strafen sehr endgültig zu gestalten, sodass sie von den Menschen auch gefürchtet wird, sodass ihr viele Opfergaben zugute kommen.
Darstellung
Wenn nicht einfach die Sonne am Himmel nachempfunden wird, wird die Sonne als ältere Frau mit strengen Zügen gezeichnet, deren Pupillen hell strahlen und in Flammen gekleidet ist. Ihr Haar selbst ist goldblond und wird meistens ebenfalls mit einem Strahlen belegt. Oft hält sie in der Hand noch einen Kristall, der das Licht für die Menschen erträglicher macht.
Lehren
- Fürchte das Licht nicht, denn es zeigt dir die Wahrheit, siehe der Wahrheit ins Auge und wachse daran.
- Wenn du etwas in Angriff nimmst, dann sei dabei gründlich und mache es gut.
- Das Feuer soll jene verbrennen, die sich nicht dem göttlichen Willen beugen, setze es gegen alle Feinde der Göttlichkeit ein.
Orvyn: Die Wissenshüterin
Einflussbereich
Wissen, Weisheit, Meditation und Bildung
Beschreibung
Die Wissenshüterin ist die älteste der bekannten Gottheiten und die Mutter der Schafferin, weitere Verwandtschaften sind nicht bekannt. Sie zieht sich die meiste Zeit zurück, scheint jedoch regen Kontakt mit der Gewitzten und der Schafferin zu haben, selten einmal auch den Mond, lieber jedoch sucht sie den Kontakt zu den heiligen Schriften der Göttlichen Bibliothek. Es wird gesagt, dass sie dort alles verwahrt, was jemals niedergeschrieben wurde, manchmal wird sogar noch weiter gegangen und sogar sämtlich mündlich überliefertes Wissen wurde von der Wissenshüterin aufgeschrieben und in die Göttliche Bibliothek eingepflegt. Jeder der nach Weisheit und Erleuchtung sucht, kann sich des Segens dieser Göttin sicher sein, so sind viele Mönche ihre Anhänger, doch auch die Magier verstehen sich eher der Wissenshüterin als dem Künstler zugehörig. Schulen, Bibliotheken, Universitäten und andere Orte des Lernen, des Wissens und der Bildung sind ihr geweiht, dazu natürlich auch die Wissensgilde. Die Wissenshüterin soll sehr nachdenklich sein und jedes einzelne ihrer Worte mit Bedacht wählen. Sie versucht erst einen Zusammenhang zu begreifen und erst dann dementsprechend zu handeln, meistens versucht sie eher die Dinge zu beruhigen, als sie weiter aufzuwiegeln und das Problem möglichst an der Wurzel zu packen.
Darstellung
Eine alte Frau in einfachen Gewändern und einem Buch in der Hand ist die wohl bekannteste Darstellung der Wissenshüterin, oftmals besitzt sie eine Eule auf der Schulter oder einen Hund vor den Füßen. Doch gibt es die Wissenshüterin auch als eine durchaus hübsche junge Frau in Seide gekleidet, die in der linken Hand eine Feder hält und in der rechten eine Schriftrolle, doch ist ihr Haar immer schwarz gemalt, während die Augen entweder rot oder golden sind.
Lehren
- Strebe nach Wissen und nach Bildung, denn nur wer beides besitzt kann auch wie ein Mensch denken und handeln.
- Gebe Wissen an alle aus, denn Wissen gehört nicht nur einer einzelnen Person, sondern jedem Menschen, lerne von den Vorfahren, lerne von anderen und lerne aus dir selbst.
- Denke immer nach, bevor du handelst. Es gibt kaum ein größeres Übel als eine überhastete Reaktion.
Palad: Der Ehrenhafte
Einflussbereich
Ehre, Schutz, Gerechtigkeit und Etikette
Beschreibung
Der Ehrenhafte ist der Bruder der Mutter, seine Feinde sind zahlreich, unter den göttlichen Zwölf sind es die Gewitzte, die Wilde, der Kriegsmeister, der Gierhals und der Tod. Aktive Verbündete besitzt er keine im Kampf gegen alles gegen das, was in seinen Augen nicht richtig läuft, er ist ein einsamer Streiter, auch wenn er sich scheinbar mit der Schafferin besser versteht als mit den meisten anderen Göttern (der Mutter eingeschlossen). Ritter werden in seinem Namen in den Ritterstand erhoben, die Hütergilde ist ihm geweiht und zusammen mit der Sonne teilt er sich die Domäne der Rechtssprechung, doch ist er keine strafende, sonder eher mildtätige Gottheit. Seiner Ansicht nach ist nie ein Wesen vollkommen verloren und er versucht Leben mehr zu bewahren, als es zu beenden. Alles was als ehrenhaft gilt, wird auch dieser Gottheit nachgesprochen, edles Verhalten, das Bewahren der Etikette oder das Einhalten von Gesetzen. Denn nur wer sich moralisch korrekt verhält, kann ein Leben ohne Reue führen und wenn sich alle Menschen einer Gemeinschaft so verhalten würden, dann wäre Gewalt nicht mehr notwendig. Weitere Charakterzüge von ihm sind einmal eine eiserne Willensstärke und einer ausgeprägten Intelligenz und Weisheit, in diesem Aspekt liegt er auf dem Niveau der Gewitzten oder des Todes, nur setzt er sie nicht dafür ein, um anderen zu schaden. Dazu ist er sehr aufopfernd und bereit, für das in seinen Augen richtige mit jedem Einsatz einzutreten.
Darstellung
Oft wird ein Ritter in silberner Rüstung Abbild des Ehrenhaften, selten trägt er eine Waffe, meistens nur einen Schild. Im Hintergrund befindet sich manchmal dann eine Schlachtreihe mit schweren Schilden, die gegen verschiedene Übel wacker halten. Jedoch gibt es den Ehrenhaften auch als ein Mann mit kurz geschorenen dunklen Bart und einem Gambison, der in einer Halle von Menschen steht und zu predigen scheint, meistens trägt er dann dennoch unpassend einen Buckler am Unterarm.
Lehren
- Hasse das Verbrechen, nicht den Verbrecher.
- Versuche Leben zu beschützen wo du kannst, denn jedes Leben ist wertvoll und kein Leben steht über einem anderen.
- Bewahre deine Würde und lasse dich auf nichts herab, sei erhaben über alle bösen Worte und Taten und lächle freundlich und ehrlich zurück.
Sagat: Der Kriegsmeister
Einflussbereich
Strategie, Waffen, Eroberung und Krieg
Beschreibung
Der Kriegsmeister ist der Ehemann der Mutter und Vater der Wilden, auch wenn die beiden im Krieg liegen. Er liegt mit dem Ehrenhaftem im Konflikt, da er seine Mittel nicht billigt, außerdem ist er der größte Widersacher des Todes, da der Kriegsmeister es nicht dulden kann, dass jeder gefallene Krieger dem Tod ein Teil seiner Kraft abgibt. Dieser Gott führt seine Armeen gegen die Dämonen, um sie aufzureiben und in Schach zu halten, und das anrückende Pandämonium wieder zurückzuschlagen und die Gebiete wieder in Beschlag zu nehmen. Zu diesem Zweck arbeitet er auch mit seinen ärgsten Feinden zusammen. Auch inspiriert er große Eroberer dazu, ihr Territorium zu erweitern und sich mit anderen Strategen zu messen, damit sich die Strategien weiterentwickeln und immer besser werden. Er ist ähnlich wie der Tod ein Verfechter davon, dass man sich nehmen soll, was man verdient, doch anders als dieser denkt der Kriegsmeister vielmehr an den Fortbestand der seinen, anstatt des eigenen. Einen wachen Geist und keine Scheu, seinen starken Arm zu benutzen sind wichtige Persönlichkeitsmerkmale des Kriegsmeisters, dazu kommen ein beherrschter Charakter und eine unvergleichbare Weitsicht, jedoch einen Drang, möglichst schnell und schmerzhaft zuzuschlagen.
Darstellung
Meistens wird er als ein Ritter in prunkvoller schwarzer Rüstung dargestellt, er trägt dabei entweder einen Zweihänder, eine Streitaxt mit einem Schild oder er ist auf einem Pferd und führt die Lanze. Meistens besitzt er kurzes rotes Haar und blaue Augen, auch wenn dies gerne variiert wird und oftmals es wegen eines Helmes nicht genauer bestimmt werden kann. Der Helm ist einem Adlerkopf nachempfunden.
Lehren
- Waffengewalt ist notwendig, damit man jene im Zaum halten kann, die nur Unheil bringen.
- Gestalte Kriege so, dass sie möglichst kurz und vernichtend sind, so werden die Opfer gering und dein Anspruch auf Herrschaft anerkannter sein.
- Entwickle bessere Waffen und führe Kriege, um sie einzusetzen und Gebiete zu erobern, nur diejenigen, die ihren Platz sich selbst freischlagen können, haben es verdient zu leben.
Tod: Der Tod
Einflussbereich
Rationalität, Ehrgeiz, Glück und Tod
Beschreibung
Einst war der Tod nur ein Handlanger der Götter, er hat für sie die Seelen der Sterblichen abgeholt und entweder ins Paradies oder die Verdammnis gebracht, damit die Götter selbst dies nicht machen bräuchten und sich somit ihren persönlichen Interessen mehr nachkommen könnten. Doch schon damals hatte er sich überlegt, wie er selbst zum Gott aufsteigen könnte. Er hat für dieses Ziel jeder verstorbenen Seele, sei sie ein Mensch, ein Tier, eine Pflanze oder irgendetwas anderes gewesen, ein bisschen Lebenskraft abgesaugt und somit seine eigene Macht Stück für Stück gestärkt, es geschah in so winzigen Schritten, dass keiner der Götter auch nur einen Verdacht hegte. So hatte er es schon seit Anfang der Zeit es gemacht. Als die Energie ausreichte, erschaffte er sich seine eigene Domäne, die sich vom Ableben aller Wesen ernährt, anstatt an deren Glauben. Diese undenkbare Tat hat ihm nicht nur den Status eines Gottes eingebracht, sondern ihn vielleicht zu mächtigsten aller Wesen. Doch hat er keine Verbündeten im Pantheon, da alle ihn entweder hassen oder fürchten. Immer noch führt er die Gestorbenen persönlich ins Paradies oder die Verdammnis, da er nur zu gut weiß, dass man bestimmtes Arbeiten selbst erledigen sollte, ganz gleich wie anspruchslos sie ist. Es wird aber nachgesagt, dass der Tod den verstorbenen Seelen genau drei Fragen beantwortet, ganz gleich welcher Natur, wofür dies dient, ist nicht ersichtlich. Man sagt dem Tod einen berechnenden Charakter, ein großes Maß an Intelligenz und einem makaberen Sinn für Humor nach.
Darstellung
Wenn Tod dargestellt wird, sieht er meistens aus wie ein dünner Mann mit blonden Haaren und schwarzen Augäpfeln, der Seelen auf eine Waage legt, jedoch gibt es auch modernere Vorbilder, wo er in einem schwarzen Anzug, langen blonden Haaren und einer Sonnenbrille gemalt wird.
Lehren
- Strebe immer Hohes an und scheue nicht die Konsequenzen oder die nötigen Mittel. Denn nur derjenige, der sich nimmt, was er will, wird ein erfolgreiches Leben haben und wird somit mein Erscheinen nicht mit Bedauern erwarten müssen.
- Denke alles gut durch und entscheide dann, denn eine Entscheidung, die auf keinen Fall erfolgreich sein kann, ist eine schlechte. Wäge alle Möglichkeiten ab und nimm dann jene, die dir die besten Chancen einräumt.
- Scheue mich nicht, heiße mich willkommen und respektiere mich, dann wird dein Leben sich auch erst lohnen.
Vinelin: Die Mutter
Einflussbereich
Familie, Liebe, Landwirtschaft und Tradition
Beschreibung
Die Mutter ist die Ehefrau des Kriegsmeisters und die Mutter der Wilden, dazu die Schwester des Ehrenhaften. Sie verabscheut den Tod und den Gierhals, hegt arge Bedenken der Gewitzten und dem Künstler gegenüber, versteht sich jedoch gut mit der Wissenshüterin. Die Mutter ist die Patronin der Zivilisation, sie steht für alles, was Menschen zusammen hält, wie die familiären Bande, Freundschaft und Traditionen, dazu ist sie die Göttin des Landbaus und der Fruchtbarkeit. Sie ist der Meinung, dass alles in der Welt seinen angestammten Platz haben musst und scheut auch nicht, ihren Mann dann einzuschalten, wenn jemand aus der Reihe tanzt. Auch wenn sie als Göttin der Liebe steht, ist in ihr selbst dieser Aspekt viel geringer Geschätzt als die Traditionen, sodass eine langwierige Liebe und Ehe eher in ihrem Interesse stehen, als das heiße Gefühl, welches sich Frischverliebte hingeben, jene sind eher dem Künstler zugehörig. Sie ist eine sehr engstirnige Person und versucht die Ordnung ins heillose Chaos welches sich Welt nennt, zu bringen. Denn nur durch Ordnung kann sich Leben voll entfalten, erst durch harte Arbeit kann der Boden richtig reifen und nur wenn ein jeder anpackt, ist es möglich einer Gesellschaft zum Aufstieg zu verhelfen. Ihr wird ein gewisses Maß an Temperament nachgesagt, dies soll schon mehrfach zu Problemen geführt haben. Dazu schätzt sie Gastfreundschaft und Manieren, beides wird in ihren Tempeln zu genüge gegeben.
Darstellung
Die Mutter wirst meistens als eine beleibte Bäuerin dargestellt, die gerade bei der Feldarbeit ist, einen Säugling im Arm hält oder zu Tisch mit vielen anderen zum Essen sitzt (meistens anderen Göttern). Es gibt jedoch auch eine Version, wo sie als Eiche oder Buche vorkommt, dieser Stil war besonders bei den Ranrear sehr beliebt.
Lehren
- Ehre die Traditionen, denn sie sind die Gedanken deiner Vorfahren, vergiss nie deine Wurzeln und deine Vergangenheit, denn sie prägt dich dein Leben lang!
- Sei fleißig und arbeite hart, sodass die Welt einen Nutzen von dir erhält.
- Sei ein guter Gastgeber wie Gast, denn du leihst dir von deinem Nächsten ein Stück seiner selbst.